Nach der Öffnung des Übergangs am Morgen des 12. November durch Walter Momper und den Ostberliner Bürgermeister Krack nahm der Druck auf die Mauer am Brandenburger Tor in kurzer Zeit ab.
Bei diesem Stand der Dinge betrachteten es die sowjetischen Streitkräfte in der DDR einzig als ihre Aufgabe, die westlichen Alliierten in Berlin zur Neutralität aufzufordern. Auf Bitten von Keßler wandte sich der Stab der Westgruppe am Morgen des 12. November um 9.15 Uhr telefonisch über die bei seinem Oberkommandierenden akkreditierten Militärverbindungsmissionen mit dem Aufruf an die Oberkommandos der amerikanischen, britischen und französischen Streitkräfte in Deutschland, "sich aus den Ereignissen herauszuhalten."
Auf einer Zusammenkunft des
Stabschefs der Westgruppe mit den Chefs der akkreditierten ausländischen
Militärverbindungsmissionen am gleichen Tag um 13.30 Uhr in Potsdam äußerte die
sowjetische Seite den Wunsch, daß die Oberkommandos der West-Alliierten "die von
der DDR-Regierung getroffenen Maßnahmen verständnisvoll als Akt eines souveränen
Staates betrachten mögen, sich jeglicher Einmischung in diese Ereignisse
enthalten und die erforderlichen Schritte unternehmen werden zur Wahrung der
öffentlichen Ordnung in ihren Zuständigkeitsbereichen, um etwaigen Störungen der
Ordnung und Mißverständnissen vorzubeugen, die die Situation in der DDR ebenso
wie in der BRD und Berlin (West) komplizieren könnten."[...] Hertle, Seite
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Nov. 11th and 12th: Opening the Wall at Potsdamer Platz
East German border troops and West Berlin police forces cooperated in the opening of the Wall at Potsdamer Platz. Seeing things proceed like this the Soviet troops from then on consider it their only task to order the Western Allies to stay neutral.